Thema Persönliche Homepages etablieren sich zunehmend als Medien der privaten und beruflichen Selbstdarstellung. Dennoch gibt es bislang kaum empirische Studien zur WWW-basierten Selbstdarstellung von Einzelpersonen. In der Fachliteratur und in der breiten Öffentlichkeit gehen die Meinungen auseinander: Manche loben Persönliche Homepages als ideale Hilfsmittel der Identitätsentwicklung und Karriereförderung. Andere kritisieren sie dagegen als weitgehend belanglosen oder gar geschmacklosen Ausdruck narzisstischer und exhibitionistischer Motive. Ziel des Forschungsseminars ist es, die Persönliche Homepage als eine innovative Form der medialen Selbstdarstellung von Einzelpersonen systematisch zu untersuchen. In Kleingruppen erarbeiten die Studierenden medienpsychologisch fundierte Forschungsfragen, die sie anhand eigener Datenerhebungen beantworten. Arbeitsgruppen Gruppe A Die persönliche Homepage als Ausdruck von Medienkompetenz
- Gestaltungsmerkmale und Gestaltungsfehler auf persönlichen Homepages von Studierenden.
Im Vergleich stehen Studierende technischer, sozialwissenschaftlicher und
künstlerischer Studiengänge in Deutschland. Gruppe B Gruppe C Selbstdarstellung von Politikern und Sportlern aus Deutschland auf ihren persönlichen Homepages. Analyse der inhaltlichen und gestalterischen Merkmale sowie der sozialen Kommunikationsmöglichkeiten der Internetpräsentationen beider Berufsgruppen.
Kleinere Empirische Studien: Buten, John (1996). Personal Home Page Survey.
[Online-Dokument] 36-Item-Online-Fragebogen, n=121 Fragebögen (englischsprachig, 14% Dubi, Miriam; Lauper-DelPonte, Sandra; Schlapbach,
Marie-Louise & 12-Item-Kriterienkatalog, n=60 Homepage-Analysen (deutsch- und
englischsprachig, 50% Frauen, 50% Männer), Gelegenheitsstichrpobe aus HP-Verzeichnissen:
"Durch die Selektion aus englisch- und deutschsprachigen Homepageverzeichnissen
resultierte eine Stichprobe mit hoher Variabilität in bezug auf Alter und Beruf der
Personen (z.B. ein 14- jähriges amerikanisches Mädchen oder ein 30-jähriger Schweizer
Buchhalter)." Inhaltsanalyse anhand von 12 Kriterien (7 Gestaltung: z.B. Farbwahl,
Zähler, Gästebuch, Aktualisierung, Verlinkung und 5 Inhalte: Fotos, Themen, Lebenslauf,
Kontaktmöglichkeiten). Anmerkung: Aufteilung nicht sehr schlüssig, da einerseits
Gästebuch unter Gestaltung, andererseits Email-Kontaktmöglichkeit unter Inhalt fällt.
Ergebnisse: Insgesamt zeigt die Pantle, Henrik (1996). Unterschiede persönlicher
Homepages. Hausarbeit an der offene Email-Befragung n=22 (27% Frauen, 73% Männer)
Homepage-BesitzerInnen. Intuitive Inspektion von n=?? persönlichen Homepages
(willkürliche Stichprobe, deutsch- und englischsprachig, UV: Geschlecht, Alter, Provider,
AVs: Inhalte, Gestaltung, Verlinkung).
Kommentare: Friebe, Timm (1999). PRIVATE HOMEPAGES:
Unerträglicher Schrott oder Ortmann, Sabrina (1999). Im privaten Glashaus.
Homepages im
Gestaltungsrichtlinien: Nielson, Jakob Das Homepage Magazin
Humor: Hirnwech.de: Schlechte persönliche Homepages: Worst of the Web:
Leistungsanforderungen
für den benoteten Schein
1. Regelmäßige
Teilnahme an allen Sitzungen 2. Mündliches Referat (systematische und
mediengestützte Präsentation des aktuellen Arbeitsstandes nach Aufforderung in einer
beliebigen Seminarsitzung) 3. Schriftliche Hausarbeit (ca. 15 Seiten im Stil
eines wissenschaftlichen Forschungsberichtes, abzugeben bis spätestens 7. Februar 2001).
Arbeitsweise Einzeln oder in Gruppen (2 bis
maximal 4 Personen) wird eine empirische Studie zur Selbstdarstellung im WWW (Persönliche
Homepages, auf Wunsch auch: Institutionelle Homepages) durchgeführt. Die Studie umfasst
systematische Datenerhebung und Datenauswertung. Sie wird in einer mündlichen
Präsentation dargestellt und in einem Forschungsbericht dokumentiert. Die
Seminarsitzungen werden in erster Linie für individuelle Forschungsberatung der Gruppen
genutzt, zudem finden Gruppen-Präsentationen oder kurze Informationsvorträge durch die
Dozentin statt. Im Mittelpunkt aber steht die praktische Forschungsarbeit, wobei es darum
geht, in einem kleinen medienbezogenen Projekt die Standards wissenschaftlichen Arbeitens
anzuwenden und tatsächlich auch interessante Erkenntnisse zu gewinnen.
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